Das Wohnhaus

Wohnhaus vor 1924
Wohnhaus um 1924
Wohnhaus um 1935
Wohnhaus 1969
Rückseite 1969
Wohnhaus 2019

Wir wissen natürlich nicht, wie die Landshube als Hofhaus vor den ersten schriftlichen Beschreibungen und den frühen Bildern ausgesehen hat, allerdings können wir mit Sicherheit von einem zweistöckigen Gebäudetyp ausgehen.

Der Bericht von 1606 deutet darauf hin, dass das Wohnhaus überwiegend aus Holz besteht, und das Dach mit Dachziegeln gedeckt ist.

Auch 161 Jahre später klagt Revierjäger Johann Klauer über den schlechten Zustand des Jägerhauses:

Das Erzstift wird auf lokaler Ebene in Oberämter, Ämter und „Kellnereien“ oder „Kellereien“ gegliedert. Als Finanzverwalter der Ämter fungieren sogenannte „Kellner“.

Bereits im Jahr 1782 werden in den kurtrierischen Etatsachen die Kosten für eine Gebäude-Brandversicherung aufgestellt:

Fast 20 Jahre nach den ersten Beschwerden durch Förster Johann Klauer, wird in den Jahren 1784 und 1785 das Jägerhaus neu gebaut. Die Ausgaben für den Neubau (bitte klicken) 1782/1784 werden von der Kellerei Montabaur genau verbucht.

Zwischen 1606 und 1785 deckt man das Dach immer wieder aus Kostengründen mit dem günstigen Stroh. Für den Neubau des Hofhauses stellt man sich die Frage, ob ein Schieferdach nicht geeigneter sei.

Im Laufe der nächsten 150 Jahre wird das Wohnhaus immer wieder repariert. Für große, äußere Veränderungen gibt es keine Belege, auch wissen wir nicht genau, wann das Haus aus massivem Stein neu errichtet wird. Der erste schriftliche Hinweis stammt aus dem Jahr 1833

Die erste Sanierung des Forsthauses, die wir bereits auf Fotos begleiten können, findet in etwa im Zeitraum zwischen 1924 und 1934 unter  Förster Hubert Stoffels statt. Weitere Veränderungen (bitte klicken), werden in den Dienstjahren von Förster Clemens Dreymann und Revierförster Hans Groß durchgeführt. Immer nach erteilter Genehmigung durch das staatliche Hochbauamt in Diez/Lahn.

Kleine Schönheitsreparaturen z. B. Maler- und Tapezierarbeiten werden während der Dienstzeit aller drei Förster immer wieder vom „Malermeister aus der Nachbarschaft“ Johann Britscho (*1902 + 1974) ausgeführt. Dieser wohnt in der Friedhofstraße, die heutige Landshuber Straße und legt die ca. 1 km lange Wegstrecke zur Landshube mit seinem voll beladenen Handleiterwagen zurück. Häufig erzählt er die Andekdote, dass er des öfteren nach erfolgreicher Fertigstellung seiner Arbeit nicht einmal die Hälfte des Landshuber Berges zurückgelegt hat und eines der 9 Stoffels-Kinder ihn zurückruft, um einen neuen Schaden zu beheben. Sein angenommener Sohn Herbert Blath („Neckermann“) unterstützt Britscho bei der Arbeit und übernimmt auch später das Malergeschäft. Vielen Baumbacher ist dieser unter seinem Spitznamen „Neckermann“ bekannt, den er bei einem  Stammtisch Treffen erhält. Auf die Frage: „Woher hast du deinen Führerschein?“ antwortet Herbert Blath: „Neckermann machts möglich“.

Eine aufwendige und kostspielige Komplettsanierung des Wohnhauses erfolgt 1994. Leider genießt die Landshube bis heute noch keinen Denkmalschutz, als eines der ältesten Gebäude unserer Heimat.