Wechselnde Anzahl der Weiher

Wir kennen heute vier Landshuber Weiher. Das war nicht immer so. Eine Aufzeichnung aus dem Jahr 1652 berichtet über fünf Weiher. Wenn hier vom „Fünften Weiher“ geschrieben wird, so bezieht sich die Zahl fünf auf die gesamte Anzahl der Landshuber Teiche, also eine rein quantitative Betrachtung. Das bedeutet, dass der fünfte Weiher der damalige erste Weiher war.

Auch 1774 werden nur vier Weiher in ihrer Größe beschrieben. In einer Karte aus dem Jahr 1776 sind ebenfalls nur vier Teiche eingezeichnet.

Spätestens seit 1849 ändert sich die Anzahl der Teiche wieder. In einer Karte aus diesem Jahr können wir wieder fünf Weiher zählen.

Der ehemalige fünfte Weiher ist in einer Karte aus dem Jahr 1857 als Oberer Weiher eingetragen.
Luftbild: TK-Blatt 5512 Montabaur, April/Mai 1934, LHAKo Best. 709,001

Die Anzahl fünf hält sich wohl bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges und während der Dienstzeit von Förster Hubert Stoffels. Die Söhne Walter und Hermann-Josef Stoffels können sich noch an einen fünften Weiher im unteren Teil der Landshuber Wiesen erinnern. In der Topographischen Karte 1:25.000, Blatt 5512 Montabaur sind in den Ausgaben 1958 und 1962 immer noch fünf Fischteiche eingezeichnet. Das ist lediglich eine Bestätigung, dass ein zusätzlicher Weiher am südwestlichen Ende der Landshuber Wiesen existierte. Im Zeitraum von 1960 bis heute besteht der Teich, im Widerspruch zur TK25, nicht mehr, lediglich Reste des Dammes kann man noch erkennen.

Der Sohn des Vorgängers meines Vaters, Dr. Elmar Dreymann kann sich  schon nicht mehr an einen fünften Weiher erinnern: „Zu unserer Zeit (1948 bis 1960) gab es definitiv nur 4 Teiche, von denen mein Vater die zwei oberen gepachtet und mit Fischen besetzt hatte. Im 3. Teich (alle von oben gezählt) wurde im Sommer gebadet und im Winter auf ihm Schlittschuh gelaufen. Mit dem 4. Teich hatte es eine Besonderheit: Zu Beginn „unserer“ Zeit war der Damm gebrochen und der Teich ohne Wasser. Mitte der 50er Jahre hatte mein Vater den Auftrag, den Damm zu reparieren. Er machte dieses auf klassische Weise mit einem Kern aus Ton. Leider gab es nach der Fertigstellung ein heftiges Hochwasser. Der seitliche Überlauf konnte die Wassermassen nicht vollständig ableiten. Folglich wurde der Damm in der Mitte überspült und brach erneut wieder. Ich glaube, dass danach der Damm mit einem Beton-Kern repariert wurde. Von einem fünften Teich habe ich absolut keine Kenntnis.“