Fauna der Landshuber Weiher

Die Landshuber Weiher sind heute hauptsächlich mit Schleien und Karpfen besetzt. Ab und an beißt auch mal ein Hecht an. Interessant ist die Tatsache, dass Barsche von Weiher zu Weiher wandern! Wie kann das geschehen? Die Antwort darauf geben uns die Wildenten. Diese schwimmen auf der Wasserfreifläche und im Schilfbereich, tauchen immer wieder, und abgelaichte, schleimige und  klebrige Laichfäden der Barsche heften sich an die Füße und das Gefieder der Enten. Wechseln diese den Teich, so erhält der Barschlaich einen Freiflug zum nächsten Weiher, um dort zu schlüpfen.

Handlungsbedarf: Fischreiher setzt zum Flug an, nach erfolgreicher Jagd.

Nicht nur die Pächter der Landshuber Weiher erfreuen sich an ihrem Fischbesatz, sondern auch Jäger, wie beispielsweise der hier heimische Fischreiher (Graureiher). Ab und an lässt sich auch ein Silberreiher blicken. Die Tatsache, dass Reiher gern alleine jagen, nutzt man immer wieder aus, um Reiherattrappen aufzustellen, die ihre Wirkung zeigen, indem die Fischreiher sich von den Weihern fern halten. Dieser Zustand hält leider nicht sehr lange an.

Pächter Jochem Keller reagiert mit einer Reiherattrappe.
Täuschend echtes Modell.

Seit geraumer Zeit fliegen immer wieder Kormorane in Gruppen von 5-6 Tieren in die Landshuber Weiher ein. Eine für die Landshuber Gegend eher exotische Tierart. Der Pächter der beiden oberen Weiher berichtet, dass die Kormorane sich auf der Wasseroberfläche niederlassen, sich die Fische gegenseitig zutreiben und dann abtauchen, um die Beute zu fangen. So gelingt es ihnen, die beiden Teiche innerhalb kurzer Zeit zu leeren! Allerdings fällt es den Kormoranen schwer, auf der relativ kurzen „Startbahn“ der Weiherfläche abzuheben. Angler und Fischteichbesitzer fordern immer wieder die Dezimierung der Wasservögel. Seit dem 27.02.2009 dürfen in Rheinland-Pfalz Kormorane wieder geschossen werden. Unter Einhaltung der Schonzeit zwischen dem 15. Februar und dem 15. August

„Goldene Zeiten“  haben im dritten Landshuber Weiher vor geraumer Zeit begonnen. Sind es Goldfische oder welche Exoten bewegen sich hier dicht an der Wasseroberfläche? Es handelt sich um Koi-Karpfen, die 2015 aufgrund der Rückbaumaßnahmen des Kalterbach-Sees bei Hillscheid zusammen mit Schildkröten unwissentlich mit dem gesamten Fischbesatz in den Landshuber Hüttenweiher überführt wurden.

Auch Wildenten stellen sich regelmäßig im Bereich der Weiher ein und treffen die dort „illegal“ eingereisten Schildkröten. Auch die Mandarin-Enten-Familie fühlt sich in den Landshuber Weihern wohl.

Ab und zu besuchen auch Nilgänse die vier Gewässer. Diese Gänse dürfen ebenfalls seit 2013 vom 01.- 31.08. und vom 01.11.- 15.01. in Rheinland-Pfalz bejagt werden. Teichhühner werden im Moment keine gesichtet. Der farbenprächtige Eisvogel hat ebenfalls wieder sein Revier an den Landshuber Weihern. Als sehr gute Schwimmerin lauert eine Ringelnatter am Seerosenweiher, um ihre Beute im Wasser oder im Sumpfgebiet zu jagen.

Nilgänse2

Nager wie z.B. die Bisamratte sind zur Zeit auch nicht anwesend. Allerdings bemerkt Herr Keller, Pächter der ersten beiden Weiher, dass er Hinweise auf eine Tierart erhält, die wohl im seichten Wasserbereich Krebse aus dem Schlamm ausgräbt, diese ans Ufer bringt, sie dort säuberlich zerteilt und verspeist. Ob es sich hierbei um einen Otter oder gar einen Waschbär handelt, kann bisher nur vermutet werden.

Schon etwas genauer hinschauen muss man, um die große Teichmuschel (Anodonta cygnea) zu entdecken, da sie im Schlammboden der Landshuber Weiher lebt. Meist findet man nur das leere Kalkskelett im Uferbereich, das als ungenießbarer Rest einer Mahlzeit.