Die Geschichte des Hofgutes und Forsthauses Landshube
Das Landshuber Dreieck
Unmittelbar am „Landshuber Parkplatz“ nahe der A48 befindet sich ein auffälliger Baum an der Spitze einer Weggabelung. Der linke Weg führt zum Forsthaus, der rechte zu den Landshuber Weihern.
Analog zum nahegelegenen „Dernbacher Dreieck“, welches in dieser geometrischen Form die Bundesautobahnen A3 und A48 verzweigt, bilden historische Wege ebenfalls eine dreieckige Fläche um das Gebiet der Landshube herum. Die nördliche Spitze des „Landshuber Dreiecks“ entsteht durch den alten Weg von Höhr nach Baumbach im Westen und die kürzeste Verbindung von Hillscheid nach Baumbach im Osten. Der dritte Schenkel des Dreiecks bildet die alte Vallendarer Straße.
Förster Hans Groß, der von 1958 bis 1990 im Forsthaus Landshube lebte, hat Anfang der 80er Jahre eine Hainbuche bewusst an diese Stelle gepflanzt. Sie sollte in einigen Jahrzehnten mit ihrem markanten und imposanten Aussehen die Besucher des „Landshuber Waldes“ willkommen heißen und schon damals auf die Notwendigkeit hinweisen, in Zukunft den Fokus auf eine abwechslungsreiche Bepflanzung unserer Wälder mit robusten Baumarten zu richten. Daraus erwuchs meine Vorstellung, den Gedanken meines Vaters mit den Ergebnissen meiner Nachforschungen über das Forsthaus Landshube und den gleichnamigen Weihern an diesem Platz in Form von Informationstafeln zu verbinden. Idealerweise sollte eine Sitzgelegenheit den Besuchern die Möglichkeit bieten, an diesem Ort zu verweilen, um in aller Ruhe die Eindrücke zu verarbeiten. In der Verwirklichung meines Vorhabens erhielt ich die volle Unterstützung der Forstverwaltung. Zu erwähnen ist das Engagement von FriedbertRitter, Leiter des Forstamts Neuhäusel, der sich sogar als „Schreiner“ betätigte und die Gestelle für die beiden Infotafeln baute. Auch der in der Landshube wohnende Förster Klaus Jacoby, der in Eigenleistung Bank und Tisch zimmerte und aufstellte, beteiligte sich aktiv an der Gestaltung des „Landshuber Dreiecks“.
Im Frühjahr 2022 beginnt die Gestaltung der Spitze des „Landshuber Dreiecks“ rund um den Bereich der Hainbuche.
Die offizielle Vorstellung des „Landshuber Dreiecks“ am 09.07.2022
Detlef Groß (links) erläutert den Inhalt seiner Informationstafel über die lange Geschichte der Landshube und der gleichnamigen Weiher. Forstamtsleiter Friedbert Ritter (rechts) und der Höhr-Grenzhauser VG-Bürgermeister Thilo Becker (Mitte) zeigen sich sehr interessiert.
Eine zusätzliche Tafel mit Informationen zum Forsthaus Landshube und zu den gleichnamigen Weihern wird demnächst an der Bildungsstätte des jungen Brexbaches, also am Zusammenfluss des „Hintersten- und Vordersten Bachs“ errichtet. So werden auch Besucher, aus Höhr-Grenzhausen auf das historisch interessante Gebiet aufmerksam gemacht.
Seltsame Gestalten zu Besuch
Seit geraumer Zeit entdeckt man immer wieder lustige Steine in den Höhlen der Hainbuche. So schnell sie hier auftauchen, so schnell sind sie meist auch wieder verschwunden.
Die Steine sind Bestandteil eines modernen Spiels, eine Art Schnitzeljagd mit Kieselsteinen. Man finde einen geeigneten Stein, bemale ihn, möglichst schön mit einem lustigen Motiv, und setze ihn an einem öffentlichen Ort, hier das „Landshuber Dreieck“ wieder aus. Die Idee hinter den bemalten Steinen ist: fremde Leute mit ihrem unerwarteten Fund überraschen und erfreuen! Auf der Rückseite des Steins werden oft Anweisungen hinterlassen. Das kleine Kunstwerk verschwindet, weil der Finder es mitnimmt, um sich zuhause daran für eine Weile zu erfreuen. Nach einiger Zeit sollte man dem Stein wieder die Freiheit schenken und ihn an einem neuen Platz verstecken, so dass er von anderen Menschen gefunden werden kann.