Auffallend ist, dass diese Gefäße nach allen Seiten hin unregelmäßig verbreitert wurden und einen nach außen gewölbten Boden aufweisen. Die nach außen gewölbten „Linsen-“ oder „Wackelböden“ werden in der Literatur schon sehr früh erwähnt. Im Gegensatz zu den flachen Böden, die auf einer Herdplatte einen festen Stand hatten, stellte man die randlosen „Kugeltöpfe“ in die offene Glut, da sich so die Wärme besser verteilen konnte. Bei diesen Funden aus dem Landshuber Weiher handelt es sich um „Wellenfußkrüge“ bzw. „Wellenfußgefäße“. Die Form geht auf Siegburger Töpfer zurück, die ja auch im Westerwald ansässig wurden. Obwohl es sich hier um Standgefäße handelt, weisen beide Bodenfragmente einen Linsenboden auf. 2003 schreibt Thorsten Schifer in seiner Dissertation: „Die Herstellung der Siegburger Wellenfüße erfolgte durch den Ansatz eines zusätzlichen Tonwulstes an den Gefäßboden, aus dem dann der „Wellenfuß“ entstand. Vermutlich wurde zum Formen des Wellenfußes das Gefäß umgedreht und auf einem Holz befestigt, was eine Auswölbung des Bodens zur Folge hatte.“ (Schifer, Thorsten, Archäometrische Untersuchungen an Waldenburger Steinzeug, Freiberg 2003, S.21)