Hoch- und Niederwild
Die Jagd auf bestimmte Wildarten war über Jahrhunderte nur den Mitgliedern des Hochadels vorbehalten. Aus dieser Zeit stammt auch die Einteilung der jagdbaren Wildarten in „Hochwild“ und „Niederwild“. Während das Hochwild nur für den Hochadel reserviert war, so durfte Niederwild auch vom niederen Adel und anderen ausgewählten Personengruppen (z.B. dem Pfarrer) bejagt werden. Die Begriffe Hoch- und Niederwild haben also nichts mit der Höhe des Lebensraumes oder der Größe der Tiere zu tun. Welche Wildarten gehören nun zu welcher der beiden Gruppen? Zum „Hochwild“ zählen alle Schalentiere (Hufen) außer dem Rehwild. Mit dem Rehwild gab sich der Hochadel nicht ab. Nur in einer Zeit, als der Rehwildbestand überhand nahm, wurde auch diese Wildart für kurze Zeit zum Hochwild deklariert, und der Hochadel half bei der Dezimierung der Rehwild-Population. Auerwild, Steinadler und Seeadler gehören ebenfalls zum Hochwild. Für die Gebiete rund um die Landshube sind das: Rotwild, Schwarzwild und Muffelwild (bis vor kurzem). Alles übrige Wild wird unter der Bezeichnung „Niederwild“ geführt. Man unterscheidet beim Niederwild zwischen Haar- und Federwild. Zum Haarwild gehören alle Säugetiere: z.B. Rehwild, Fuchs, Dachs, Marder, Hasen, Wildkaninchen, Wildkatze (wieder mehrmals bei uns gesichtet). Zum Federwild zählen alle jagdbaren Vogelarten.