Die Geschichte des Hofgutes und Forsthauses Landshube
Queen Elizabeth II. zu Besuch
Vom 18.- 28. Mai 1965 besucht die Englische Königin Elizabeth II. als erstes britisches Staatsoberhaupt seit dem Zweiten Weltkrieg die Bundesrepublik Deutschland. In Begleitung ihres Mannes Prinz Philip wird die Englische Königin am 18. Mai 1965 auf dem Flughafen Köln/Bonn mit 21 Salutschüssen begrüßt. Der Empfang findet auf Schloss Brühl statt. Es folgen zwei Übernachtungen im Hotel Petersberg. Ihre „Marathonreise“ führt sie weiter nach Koblenz, Wiesbaden, München, Stuttgart, Düsseldorf, Duisburg, Köln, Berlin, Hannover und Hamburg, wo sie mit ihrer königlichen Jacht in Richtung England ablegt. Hunderttausende Menschen wollen die junge Monarchin sehen. So auch am Donnerstag, den 20.05.1965 die Einwohner von Baumbach, die Glück haben, dass die Queen mit dem Auto vom Petersberg über die A3 und A 48 nach Koblenz reist. Eine Schiffstour von Bonn nach Koblenz hätte uns das Vergnügen, sie zu sehen verwehrt. Diese findet erst ab Koblenz bis Kaub statt. Von dort fährt das königliche Paar mit dem Zug weiter nach Wiesbaden.
Die Gebrüder Tries („die Bloos Riggese“)* in ihren grauen Arbeitskitteln, unterbrechen ihre Arbeit und lassen es sich nicht nehmen, die junge Königin zu bestaunen. Theresa Wingender vom nahegelegenen SPAR-Geschäft „Schustergrittche“ (bitte klicken) gibt sich ebenfalls die Ehre. Wir stehen etwas oberhalb der Notauffahrt an der Landshuber Brücke (Baumbacher Seite).
* Kleine Namensforschung: Den Spitznamen „Bloos Rigges“ hat der Großvater der beiden, Richard Tries erhalten. „Rigges“ steht hier für „Richard“. Dieser arbeitete in einer Schmiede und bediente oft einen Blasebalg, um in der Esse Blei zu schmelzen. Damals verwendete man Bleirohre als Wasserleitungen. Richard erhielt so immer wieder den Zuruf seiner Kollegen „bloos Rigges!“also „blas Richard!“, was soviel bedeutet wie „bediene den Blasebalg!“.
Auch wir Schüler werden quasi „gezwungen“, mit Fähnchen ausgestattet, die Englische Königin zu bejubeln. Das lassen wir uns natürlich nicht zweimal sagen und können die Schule bereits am Vormittag verlassen. „Ich erinnere mich noch gut an diesen Tag, als ich von der Realschule in Höhr, vorbei am Hilgerter Bühl und von da über den Seitenstreifen der A 48 bis zur Landshuber Brücke lief. Ich musste mich beeilen, hab´ es doch noch rechtzeitig geschafft, wie die Bilder zeigen.“